In der vergangenen Sitzung des Schelklinger Gemeinderats am 08.10.2025 ging es schwerpunktmäßig um den Erhalt des Polizeipostens Schelklingen, den Umgang mit städtisch erwirtschafteten Ökopunkten und die weitere Vorgehensweise aus dem Lärmaktionsplans Stufe 4.
Lärmaktionsplan Stufe 4 – Geschwindigkeitsreduzierungen
Gemäß des Lärmaktionsplans Stufe 4 wurden mit Beschluss vom 30.07.2025 weitere Berechnungen für die vorgeschlagenen Maßnahmen aus dem Lärmaktionsplan beauftragt.
Abzustimmen war über mögliche Geschwindigkeitsreduzierungen auf 30 km/h im Stadtgebiet, so dass diese zur weiteren Realisierung an die Straßenverkehrsbehörde weitergeleitet werden können.
Vorgesehen waren laut Lärmaktionsplan Maßnahmen in den Ortsteilen Justingen, Schmiechen und Hütten sowie in Schelklingen an der Bundesstraße und der Münsinger Straße. Lediglich ein Tempolimit auf 30 km/h wurde in Hütten mehrheitlich beschlossen.
Für uns ist das absolut nicht nachvollziehbar, wir hätten die geplanten Geschwindigkeitsreduzierungen gerne vorangetrieben:
- Aus der Analyse geht klar hervor, dass der Lärmschutz für die Anwohner deutlich verbessert worden wäre.
- Gerade im Bereich der Bahnhofsstraße und der B492 wäre die Sicherheit für Fußgänger deutlich verbessert worden.
Hier queren viele Schüler, Senioren und Pendler die Straße. Gerade am Kreuzungsbereich der beiden Straßen gab es schon schwere Unfälle mit Fußgängern. - Bezüglich der Teilorte hätten wir es sehr begrüßt, wenn hier in allen Fällen den Empfehlungen der Ortschaftsräte gefolgt worden wäre.
- Auch Nachbarorte haben bereits solche Limits eingeführt.
Aus unserer Sicht wären die Einschränkungen für den KFZ-Verkehr durchaus ein akzeptabler Preis für die verbesserte Sicherheit und Lebensqualität unserer Bürger gewesen.
Glasfaserausbau – weitere Schritte
In den Ortsteilen Schmiechen und Hütten beginnt der Glasfaserausbau im 4. Quartal 2027. Bis Ende 2029 ist mit dem Abschluss der Arbeiten zu rechnen.
Wir begrüßen es sehr, dass es hier vorangeht – um wirtschaftlich zukunftsfähig zu bleiben ist der Ausbau dringend nötig.
Polizeiposten Schelklingen
Der gemeinsame Austausch über die Zukunft des Polizeipostens Schelklingen brachte endlich Licht ins Dunkel. Herr Veser, Polizeipräsident des Polizeipräsidums Ulm, bezog Stellung zur Entscheidung über die plötzlich vorgenommene Schließung des Dienstpostens in Schelklingen und erklärte ausführlich die Hintergründe.
Er erläuterte, das es nicht um das Einsparen von Ressourcen ginge, sondern vielmehr um eine bessere Sichtbarkeit der Polizei auf der Straße.
Die öffentliche Stellungnahme und die gestartete Petition zeigten ihm, dass das Konzept für Unmut gesorgt habe. Daher habe er alleine die Entscheidung getroffen, die ursprünglichen Öffnungszeiten in Schelklingen beizubehalten.
Im Gespräch wurde schnell klar, dass viel öffentliche Aufregung durch eine klare Kommunikation im Vorfeld hätte vermieden werden können.
Wir bedanken uns an dieser Stelle für ein konstruktives Gespräch mit Herrn Veser, Herrn Fackler und Frau Dress der Polizei.
Dass der Polizeiposten bleibt, werden wir als Erfolg für die öffentliche Sicherheit und den Bürgerschutz in unserer Gemeinde – der Bürgerwille hat sich hier durchgesetzt.
Ökopunkte für die Ausweisung weiterer Kernzonen
Für die zusätzliche Ausweisung von Bannwaldflächen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb konnten Ökopunkte generiert werden. Es war zu entscheiden, ob die Ökopunkte nun auf ein kommunales oder naturschutzrechtliches Ökokonto zugewiesen werden.
Während das kommunale Ökokonto eine Nutzung der Ökopunkte für Ausgleichsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Bauleitplanung vorsieht, können die Punkte im Rahmen eines naturschutzrechtlichen Kontos an private Maßnahmenträger veräußert werden.
Nach regem Austausch fiel die Wahl auf die Zuweisung der erwirtschafteten Ökopunkte auf das kommunale Ökokonto.
Wir begrüßen diese Entscheidung sehr, da die Ökopunkte für sämtliche Maßnahmen öffentlicher Aufgaben im gesamten Stadtgebiet eingesetzt werden können.
Straßenbenennung im neuen Baugebiet „Jungholz“
Gemäß den Vorschlägen des Ortschaftsrates stimmte das Gremium einstimmig für die folgenden Straßennamen im neuen Baugebiet „Jungholz“ ab:
Ahornweg, Feldlerchenweg, Tannenweg, Fichtenweg, Bergfinkenweg, Kiefernweg und Erlenweg.
Der bisherige „Jungholzweg“ soll künftig in „Am Jungholz“ umbenannt werden um Verwechslungen zu vermeiden.
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