Schulhaus 1904, Blick vom Schloßberg aus (2024)
Eine demokratische Abstimmung wiederholen?
Das klingt ungewohnt, ist nach der BW-Gemeindeordnung aber durchaus möglich.
Nach § 43 Abs. 2 kann der Bürgermeister Beschlüssen des Gemeinderats widersprechen, wenn er der Auffassung ist, dass sie für die Gemeinde nachteilig sind.
Herr Ruckh sah durch den Beschluß, die benötigten Schulräume im Gebäude 1904 zu schaffen, den Frieden in der Gemeinde bedroht und befürchtete Auswirkungen auf den Gemeindehaushalt.
Und das, obwohl die Gelder dafür bereits im Haushalt eingeplant sind.
Deshalb musste erneut über das Thema abgestimmt werden. Ein Vorgang der auch innerhalb unserer grünen Gruppe durchaus kritisch gesehen wurde:
Die Entscheidung bleibt: Die Räume werden im Gebäude 1904 geschaffen
Die Ferien- und Erntezeit hat zwar für etwas andere Anwesenheiten im Stadtrat gesorgt. Die bereits getroffene Entscheidung wurde glücklicherweise trotzdem bestätigt.
Eine konsequente und nachhaltige Entscheidung
Auch wenn jetzt keine weitere Variante mehr geprüft wird, haben wir hier nicht aus einem Bauchgefühl heraus entschieden.
Das Thema 1904 benötigt eine sachlich fundierte, ideologiefreie Betrachtung.
Dafür sind wir schon im Wahlkampf zum Gemeinderat eingetreten und haben unseren Standpunkt vor etwa einem Jahr auch schon klar kommuniziert:
Wir waren nicht voreingenommen. Weder gegenüber einer Sanierung noch gegenüber einer soliden Aufstockungslösung im Sinne unserer Kinder und Jugendlichen.
Alle Karten auf dem Tisch
Nach langem Ringen waren jetzt alle Karten auf dem Tisch.
Allerdings unerwartet und nicht mit der Aufmerksamkeit, die dieses Thema eigentlich hätte bekommen müssen.
Unsere Bewertung der Fakten
- Eine Aufstockung in Massivbauweise bietet zu wenig Räume.
- Eine 2-stöckige Aufstockung ist, wenn überhaupt, nur in Container- oder Leichtbauweise möglich
- 1904 ist immer noch sanierungsfähig und förderfähig
Für unsere Kinder und Jugendlichen bietet Gebäude 1904 Vorteile durch mehr Raumreserven, hochwertige Lernräume und eine Bausubstanz mit gutem sommerlichen Hitzeschutz.
Die Schelklinger Bürger profitieren vom Erhalt eines wertvollen Gebäudes im Stadtbild und von weiteren Nutzungmöglichkeiten der Räume (VHS, Stadtarchiv, Jugendräume,Probenräume,…).
Wie geht es weiter?
Wir erwarten, dass beim Thema 1904 die Bevölkerung mit eingebunden wird.
Dazu gehören öffentliche Sitzungen von Gemeinderat und Arbeitsgruppen. Vor allem aber auch die Veröffentlichung aller vorhandenen und zukünftigen Protokolle und Gutachten.
Wir wünschen uns, dass bei der Finanzierung und Umsetzung auch „über den Tellerrand“ geschaut wird.
Dazu sollten wir uns zeitnah Unterstützung, zum Beispiel vom denkmalnetzBW, an Bord holen.
Dieser Kommentar wurde verfasst durch:
Ann-Kathrin Tok,
Dominik Schrade-Köhn