Kein neues Thema, aber ein "heißes Eisen" bei uns in Schelklingen ist die Diskussion um das alte Schulhaus.

Gebäude 1904: Für eine nachhaltige Entscheidung im Sinne unserer Kinder und Jugendlichen

Altes Schulhaus - Gebäude 1904, Foto: Schrade-Köhn, 2024

Kein neues Thema, aber ein „heißes Eisen“ bei uns in Schelklingen ist die Diskussion um das Gebäude 1904, das alte Schelklinger Schulhaus.

Ein Thema für eine sachlich fundierte, ideologiefreie Betrachtung – wie wir es schon im Wahlkampf betont haben.

Die Fakten

  • Es gibt, wie auch schon in der Presse berichtet wurde, einen erhöhten Raumbedarf der Schelklinger Schulen.
    • 1. Möglichkeit: Aufstocken des Technikgebäudes
    • 2. Möglichkeit: Räume im Gebäude 1904 schaffen
    • 3. Möglichkeit: Container aufstellen
  • Es gibt eine Elterninitiative, die sich einen schöneren, größeren Pausenhof wünscht – durch Abriß des Gebäudes 1904
  • Es gibt eine Bürgerinitiative, die sich den Erhalt des Gebäudes 1904 wünscht.
  • Alle Lösungen sind kostenintensiv und greifen massiv in die begrenzten finanziellen Mittel der Stadt ein. Mit diesen Mitteln müssen wir im Stadtrat äußerst sorgsam umgehen.

Unser Standpunkt

Ein Versprechen im Wahlkampf war, sich für die Kinder und Jugendlichen und für nachhaltige Entscheidungen einzusetzen. Dazu stehen wir nach wie vor und unter diesem Blickwinkel bewerten wir auch das Thema 1904.

Container bedeuten:

  • Unterricht in vermeidbaren Behelfsbauten mit „Barackenklima“ das ist gegenüber der Bedeutung von Bildung in unserer Gesellschaft absolut unangemessen.
  • Container sind bei einer Lebensdauer von nur ~20 Jahren eine kurzfristige Lösung. Langfristig, über mehrere Jahrzehnte betrachtet, sind Sie daher vermutlich auch die finanziell teurere Lösung.
  • Die Containerlösung würde alle Interessengruppen enttäuschen: Gute, stadthistorisch wertvolle Bausubstanz würde vernichtet, der Pausenhof entwertet und das Stadtbild verschandelt.

Beides sind praktikable Ansätze:

  • Zu klären ist, ob mit der Aufstockung der Bedarf an Schulräumen langfristig gedeckt werden kann.
  • Das Gebäude 1904 böte hier mehr Spielraum, auch für zukünftige Erweiterungen und zusätzliche Nutzungen.

Ein Abriß von Gebäude 1904 ist nicht in Betracht zu ziehen, wenn er keine objektiven Vorteile für unsere Kinder und Jugendlichen bietet.

  • Ein Abriß und die Neugestaltung der Fläche kosten viel Geld – zusätzlich zur dann nötigen Aufstockung des Technikgebäudes. Geld, das die Stadt dann zusätzlich aufbringen muss.
  • Alternativ könnten auch die Grünflächen vor der Schule in den Pausenbereich integriert und der jetzige Pausenhof vergrößert und aufgewertet werden.
    Die Kosten wären mit Sicherheit geringer als diejenigen des Abrisses. Eine Umsetzung wäre deutlich schneller möglich.
  • Das Gebäude 1904 ist groß – und es fehlen nicht nur Klassenräume sondern auch Jugendräume, und Räumlichkeiten für VHS Kurse im Stadtgebiet.
    Mit einer Sanierung könnte dadurch das Stadtzentrum für alle Bürger deutlich aufgewertet werden.
  • Das Gebäue 1904 ist in massiver Betonbauweise errichtet worden. Sommerlicher Hitzeschutz ist im Gegensatz zu heutiger Modul- oder Leichtbauweise damit bereits gegeben.
  • Die Weiternutzung von bestehender Bausubstanz ist klimaschonender als ein Neubau.
  • Die Sanierung von Schulgebäuden kann vom Land BW mit bis zu 33% gefördert werden.
    (bezogen auf einen Kostenrichtwert von 4 370 Euro/m2 für Grundschulen; siehe https://www.landesrecht-bw.de/bsbw/document/VVBW-VVBW000033717)

Unser Fazit

Leider sind die aktuell vorhandenen Zahlen noch nicht vollständig und es mangelt auch noch an fertig ausgearbeiteten Konzepten.
Daher gilt unser Fazit für den aktuellen Stand der Dinge – d.h. sofern nicht noch überraschend neue Fakten mitzuberücksichtigen sind:

Ein Abriß kann für die Stadt Schelklingen keine nachhaltige Lösung sein.

Kann aus finanziellen Gründen nur eine Aufstockung des Technikgebäudes realisiert werden, dann dürfen auf keinen Fall durch einen Abriß zusätzliche Kosten generiert werden.
Dieses Geld sollte stattdessen dann lieber zur Verbesserung der Schulhofsituation eingesetzt werden.

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