1. Sitzung des Technikausschusses
Neben den üblichen Baugenehmigungsverfahren gab es in dieser Woche folgende besondere Punkte:
Tiny Houses in der Alemannenstraße
Auf der Wiese gegenüber dem Parkplatz und der evangelischen Kirche sollen mehrere Tiny-Houses entstehen.
MIt knapper Mehrheit wurde dem Bauvorentscheid zugestimmt.
Wir begrüßen diesen Plan, da durch diese Bauweise wenig Fläche versiegelt wird und ein Ausgleich zu den umgebenden Mehrfamilienhäusern erhalten bleibt.
Außerdem begrüßen wir es, wenn sich vielfältige Wohnkonzepte in Schelklingen etablieren.
Wagen für die 2. Kindergartengruppe im Naturkindergarten
Wir durften der Aufstellung des 2. Wagens im Naturkindergarten zustimmen.
Es ist schön, dass dieses Kindergartenkonzept so gut aufgenommen wird.
Genehmigung von Windenergieanlagen in Schelklingen-Ingstetten
In der Sitzung wurde einer weiteren Windenergieanlage (WEA 6 neu) zugestimmt.
Wir begrüßen den Ausbau der Windenergie in Schelklingen. Auch diese Anlage hilft uns auf dem Weg zur Klimaneutralität – und hat einen positiven Einfluss auf den städtischen Haushalt.
Die Genehmigungsunterlagen sind jedoch extrem umfangreich. Wir würden es begrüßen, wenn es online für die Bürger die Möglichkeit gäbe, sich hier unkompliziert zu informieren. Eine Animation oder Fotomontage und eine Zusammenfassung durch den Betreiber wäre hier sehr sinnvoll.
Lagerung und Verbrennung von Tiermehl und PU-Mehl im Zementwerk
Das Ausmaß an Müllverbrennung, die in den benachbarten Zementwerken mittlerweile als Ersatz für die Braunkohle stattfindet sehen wir als sehr bedenklich an:
- Die Abgaswerte der Müllverbrennung im Zementwerk sind höher als diejenigen in einer Müllverbrennungsanlage*
Zudem verfügt das Zementwerk Schelklingen nach unserem Kenntnisstand noch nicht über einen SCR-Katalysator** - Erst diesen Monat gab es einen Vorfall mit explosivem Braunkohlestaub. ***
PU könnte eine zusätzliche Gefahrenquelle darstellen, da es im Brandfall zur Freisetzung von Isocyanaten kommen kann.
Es muss unbedingt geklärt werden, welches Risiko diese Lagerung für unsere Freiwillige Feuerwehr bedeutet!
*Quelle: Umweltbundesamt, Sachverständigengutachten „Abfallmitverbrennung
in Zementwerken“, ISSN 1862-4804, 2020.https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/5750/publikationen/2020_11_05_texte_202_2020_abfallverbrennung_zementwerke_1.pdf
vgl. S.51″[…]Der niedrigere Bezugssauerstoffgehalt und die z.T. höheren Emissionsgrenzwerte (Staub, Stickoxide) für Zementwerke tragen den verfahrenstechnischen und betrieblichen Unterschieden zwischen Abfallverbrennung und Klinkerbrennprozess Rechnung.[…]“
**Quelle: Heidelberg Materials, Umweltschutzbericht 2023, Zementwerk Schelklingen, April 2024https://www.heidelbergmaterials.de/sites/default/files/2024-06/Umweltschutzbericht%202023%20Zementwerk%20Schelklingen.pdf
vg. S.12 […]Ausblick und Ziele 2024
[…] Konkretisierung der Projekte „SCR-Katalysator“ und „Neue Rohmühlen“ […]
siehe auch (April 2025):
2. Gemeinderatsitzung
Welterbebank
Wir begrüßen es, dass Schelklingen kostenfrei eine Welterbebank erhält. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Vewaltung und unsere Tourismusbeauftragte für die gute Arbeit!
Freiwilligkeitsleistungen für städtische Mitarbeiter
Wir finden es richtig, dass die Attraktivität der Arbeitsplätze bei der Stadt Schelklingen gesteigert werden muss. Nur so wird es gelingen, weiterhin gutes Personal für unsere Stadt zu finden.
Eine kostenlose Mitgliedschaft bei der Stadtbücherei und Freikarten fürs Freibad sind ausdrücklich zu begrüßen. Insbesondere, da die Ausgaben auch zwei städtische Institutionen zu Gute kommen.
Auch die Bereitstellung von Hygieneartikeln am Arbeitsplatz ohne zusätzliche Kosten für die Mitarbeitenden halten wir für sehr sinnvoll.
Aus unserer Sicht können wir jedoch zwei Punkte nicht gutheißen:
- Die Förderung von Fahrrädern als Pendlerfahrzeug begrüßen wir.
Statt einem Zuschuß zu einem privaten E-Bike wäre die Schaffung einer guten Absstellmöglichkeit am Rathaus mit Lademöglichkeit kostengünstiger und nützlicher gewesen.
Das Angebot eines E-Rad-Leasings hätte zusätzlich und ohne Haushaltsbelastung erfolgen können. - Das Trainingsprogram RV-fit steht ohnehin allen rentenversicherten Angestellten kostenfrei zur Verfügung. Beamte hingegen genießen bereits an anderer Stelle Vorzüge. Daher war es nicht gerechtfertigt, Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitsplatzattraktivität ausschließlich für Beamtenstellen einzuführen.
Auf Grund dieser zweispälitgen Bewertung stimmten wir uneinheitlich mit einer Zustimmung und einer Enthaltung ab.
Pressestimmen
Diesen Beitrag haben erstellt:
Ann-Kathrin Tok
Dominik Schrade-Köhn