Schelklinger Gemeinderat

Gemeinderatssitzung am 26.02.2025

Venus vor dem Rathaus Schelklingen
Rathaus Schelklingen mit Venus; Foto: Dominik Schrade-Köhn
Hintergrund:

Ab dem Schuljahr 2026 – beginnend mit den Erstklässlern – hat jede Familie Anspruch auf eine Ganztagesbetreuung. Schrittweise wird bis 2029 der Anspruch auf die gesamte Grundschule ausgeweitet. In einer Arbeitsgruppe soll nun ein Konzept für eine Ganztagesbetreuung in unserer Stadt ausgearbeitet werden.

Zu diesem Thema gab Frau Sperr vom staatlichen Schulamt Biberach Informationen zu möglichen Umsetzungen.
Hier wurde schnell klar, dass die Umsetzung für die Stadt Schelklingen eine Herausforderung darstellt.

Die Präsentation zum Thema finden Sie hier:

https://schelklingen-sitzungsdienst.komm.one/bi/getfile.asp?id=1695&type=do


Unsere Sicht:

Aus unserer Sicht stellt die Einführung einer guten Ganztagesbetreuung für die Stadt auch eine große Chance dar, den Standort Schelklingen attraktiver zu gestalten:

An zumindest einem Standort – im Stadtgebiet oder in Kooperation mit einer anderen Gemeinde muss ein Ganztagesangebot geschaffen werden. Dazu gibt es 2 mögliche Modelle:

  • Eine „richtige“ Ganztagesschule mit Ganztagespräsenzpflicht für alle Schüler. Hier fallen keine Gebühren für die Eltern an. Die Schule bekommt zusätzliche Deputatsstunden vom Land. Die Stadt muss die restlichen Betreuungszeiten stellen.
  • Eine Grundschule mit einer freiwilligen, kostenpflichtigen städtischen Betreuung.

Wir begrüßen die Vorgabe, dass es maximal 4 Wochen Schließzeit im Jahr geben darf. Auch wenn dies schwierig umzusetzen sein wird.

Unsere Forderungen für die kommende Umsetzung in Schelklingen:

  • Die Schulen selbst, d.h. SMV, Elternbeirat und Lehrer müssen eine Stimme bekommen und sich einbringen können.
  • Die Schelklinger Vereine sollen an der Umsetzung beteiligt werden. Da die meisten Vereinsmitglieder berufstätig sind, wird dies nicht einfach werden. Wir denken aber, hier ist durchaus eine „win-win“-Situation möglich. Auch das Miteinander von Jung und Alt kann in diesem Zug profitieren.
  • Kein Minimalprogramm zur Umsetzung des Gesetzestexts schaffen! Dies würde den Standort Schelklingen schwächen und trotzdem Kosten verursachen.

Der Lärmaktionsplan wurde in dieser Sitzung verabschiedet. Da mit dieser Verabschiedung noch keine Festlegung auf bestimmte Maßnahmen verbunden sind, haben wir hier zugestimmt.

Wir setzen uns dafür ein, dass es jetzt auch zur Gestaltung von Maßnahmen kommt:

  • Die umfangreichen und gut begründeten Stellungnahmen von Schelklinger Bürgern müssen zum Anlass genommen werden, auch bei den Landesstraßen mit Nachdruck für Tempolimits zu werben.
  • Nicht nur die Lärmsituation, sondern auch die Sicherheit von Kindern, Radfahrern und Senioren auf unseren Straßen sollte verbessert werden.

Unseren Standpunkt zu diesem Thema hatten wir bereits hier dargestellt:

Bisher waren lediglich im Trausaal des Rathauses standesamtliche Trauungen mit maximal 20 Personen möglich. Viele Ehepaare entschließen sich heutzutage ausschließlich für eine standesamtliche Trauung mit direktem Anschluss der Festlichkeiten. Aufgrund der bisherigen Kapazitäten konnte die Trauung nur in kleinem Kreise der Angehörigen stattfinden. Wir begrüßen es sehr, dass die Stadt hierfür neue Möglichkeiten schafft:

Die Trauorte werden um den Rittersaal im städtischen Museum und die Dachterrasse des Hotel HGS³ erweitert.
Wir halten das für eine gute Idee.

Schulden sind unserer Meinung nach nur dann gerechtfertigt, sofern es sich dabei um

  • Investitionen in die Zukunft handelt.
    Das heißt Ausgaben, von denen zu erwarten ist, dass sie in der Zukunft den Standort Schelklingen stärken wie zum Beispiel der Breitbandausbau, Schaffung von Bauplätzen für Familien oder stärken des Tourismus durch Wohnmobilstellplätze.
  • Ausgaben, welche nötig sind um deutlich höhere Folgekosten in der Zukunft zu vermeiden.
    Dazu gehören zum Beispiel der Hochwasserschutz, Maßnahmen zur Reduzierung von Betriebskosten, Erhalt der Infrastruktur.

Unseren vollständigen Standpunkt zum Thema und konstuktive Vorschläge, wie wir zu einem „gesunden Haushalt“ kommen könnten, hatten wir bereits hier erläutert:

Dem Wirtschaftsplan für die Wasserversorgung Schelklingen 2025 haben wir zugestimmt.

Seit letzter Woche hat die Stadt nicht nur die Einladung, sondern auch alle öffentlichen Sitzungsunterlagen über die Webseite der Stadt zugänglich gemacht.

https://schelklingen-sitzungsdienst.komm.one/bi/info.asp

Erfreulicherweise hängen jetzt im Sitzungssaal QR-Codes. Besucher bekommen mit Ihrem Smartphone direkten Zugang auf diese Unterlagen.

In diesem Punkt endlich die gesetzlich geforderte Transparenz in Schelklingen umzusetzen war uns ein großes Anliegen.

Herzlichen Dank an die Stadt Schelklingen, dass nun alle Bürger von Ihrem Recht auf Zugriff auf diese Unterlagen Gebrauch machen können!

Presseartikel zu dieser Gemeinderatssitzung:

https://www.swp.de/lokales/ehingen/schelklingen-verabschiedet-haushalt-2025-mutige-investitionen-in-die-zukunft-77887809.html

https://www.schwaebische.de/regional/ulm-alb-donau/schelklingen/stadt-schelklingen-beschliesst-gemeindehaushalt-3385985

https://www.schwaebische.de/regional/ulm-alb-donau/schelklingen/xxl-schelklingen-gemeinderat-26022025-extern-3398923